Besondere Formate als Besuchermagnet

Einen Besucherrekord mit über 200 Besuchern konnte die Weihnachtskinderkirche am evangelischen Haus der Begegnung in Altdorf dieses Jahr verzeichnen. Seit ihren Anfängen im Coronajahr 2020 hat sich die Kinderkirche immer weiterentwickelt und erfreut sich inzwischen großer Beliebtheit: Über 70 Kinder mit ihren Eltern waren gekommen, nicht nur aus der Nähe.

Sie habe im Internet gesucht nach einem kirchlichen Weihnachtsangebot für ihren Dreijährigen, erzählt eine Mutter, die vom Moniberg herübergefahren ist. Ein klassischer Kindergottesdienst, der wäre noch nichts, so lange könne das Kind noch nicht still sitzen - aber das hier: Das passt.


Denn bei dem innovativen Format der Kinderkirche, das sich an Kinder vom Krabbelalter bis zur 3. Klasse richtet, erleben die Kinder interaktiv und im eigenen Tempo an verschiedenen Stationen mit allen Sinnen, was Weihnachten bedeutet. In Begleitung ihrer Eltern konnten sie dieses Mal selbst die Musikbegleitung zur Weihnachtsgeschichte liefern, Stockbrot rösten, puzzeln, raten, singen, Klebebilder basteln und was sie bewegte in Sternen zur Krippe bringen.


Weil das Haus der Begegnung 2025 umgebaut wird und darum für die Kinderkirche, die auch zu Ostern und Erntedank stattfindet, nicht mehr bereitstehen wird, werden die Termine nächstes Jahr voraussichtlich in der Kinderkrippe Apfelbäumchen in Altdorf stattfinden. Nähere Informationen gibt es auf der Internetseite der Auferstehungskirche.

Kind schaut Krippe anBasteln bei der KinderkircheHaus der Begegnung Ende nach hause gehen

Ganz anders aber nicht weniger einzigartig und über die Gemeindegrenzen hinaus attraktiv war die Jugendchristmette um 11 Uhr. Dieses meditative Angebot wird von der EJ und der Auferstehungskirche gemeinsam veranstaltet. Jedes Jahr gibt es hier eine neue, experimentelle Form, den Heiligen Abend zu beschließen. Dieses Jahr wurde in einer "Art Prozession", so die Beschreibung eines Besuchers, die Weihnachtsgeschichte im Gehen erwandert.

Mit einer Kerze in der Hand versammelten sich alle zu beginn an der hellen, warmen Feuerschale im Kirchhof. Angefangen bei der Verkündigung der Geburt Jesu wurde nach und nach die Weihnachtsgeschichte verlesen, während die Gemeinde in Abschnitten den Pfarrgarten und das Gemeindehaus umrundete und in die Kirche einzog. Wofür war ich dankbar? Das legten wir Jesus in die Krippe. Und was bewegte uns, machte uns vielleicht schwer? Das ließen wir zum Abschluss im Feuer der Feuerschale zu Gott aufsteigen. Nach einem Segen gab es noch Punsch und Weihnachtsgebäck für alle, die in dieser tiefen Nacht noch etwas verweilen wollten.